Das Naturschutzgebiet Gran Bosco della Mesola mit einer Fläche von 1.058 Hektar ist einer der letzten und am besten erhaltenen Überreste der alten Tieflandwälder, die bis vor wenigen Jahrhunderten an der Adriaküste zu finden waren. Vermutlich im Mittelalter auf den Dünengürteln des Po di Goro und des Po di Volano entstanden, ist der Mesola-Wald heute das größte Waldgebiet im Gebiet von Ferrara. Das Gelände ist alluvialen Ursprungs und weist einen unregelmäßigen Verlauf auf, was auf das Vorhandensein alter Dünen zurückzuführen ist, die an einigen Stellen Wasserrückstauungen mit Sumpfvegetation bilden. Einst beherbergte der Wald, der von Sümpfen umgeben ist, zahlreiche für Feuchtgebiete typische Vogelarten. Der drastische Rückgang der Fauna, der durch Entwässerungsarbeiten verursacht wurde, wurde durch die Schaffung eines Feuchtgebiets innerhalb des Waldes, genannt Elciola, das im Allgemeinen für die Öffentlichkeit gesperrt ist und in dem Enten und Reiher Zuflucht finden, aufgehalten.

Hinweise für Besucher: Der Wald kann nicht in seiner Gesamtheit besichtigt werden, aber auf den zugelassenen Wegen können Rehe und Damhirsche gesichtet werden. Er kann zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet werden.

Im Wald gibt es einen etwa 500 m langen Lehrpfad für Blinde, der mit einem Geländer und Tafeln in Blindenschrift ausgestattet ist, die das Verständnis der verschiedenen Pflanzen- und Tierarten in der Oase erleichtern.